fürstlich. modern. Bückeburg.

Meinsen-Warber

Verlässt man Bückeburg in Richtung Norden mit dem Auto über die Landestraße 450 in Richtung Nienburg - Bremen oder fährt mit dem Rad auf der Fürstenroute durch das Natur- und Landschaftsschutzgebiet der Bückeburger Niederung, so sieht man bereits aus der Ferne den spitzen und durch seine Patina grüngefärbten markanten 45 Meter hohen Kirchturm, der weithin sichtbar, sich im Dorfzentrum des ehemalig eigenständigen Ortsteils Meinsen von der neugotischen kreuzförmigen Backsteinkirche, die 1878 geweiht wurde, erhebt.

Vor dem sich im Horizont auftürmenden Schaumburger Wald liegen für den Betrachter mitten in landschaftlich reizvoller Umgebung die beiden ehemals selbständigen Gemeinden Meinsen und Warber.

Beide Ortschaften, werden durchzogen von einem Nebenfluss der Weser, der sogenannten Bückeburg Aue, die in Hattendorf im Auetal entspringt und mit seiner Wasserkraft früher
die größte Mühle in Schaumburg Lippe und späteres Sägewerk angetrieben hat.

Meinsen wurde urkundlich erstmals im Jahr 1181 erwähnt. Der Mindener Bischof Anno, teilte darin mit, dass die Kirche in Meinhusen = Meinsen dem Kloster in Obernkirchen unterstellt wird. Bei der in der Urkunde aus dem Jahre 1181 genannten Kirche handelt es sich um die Maria Magdalena Kapelle.
Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Warber ist in einer Urkunde von 1235 belegt, in dem der Domprobst von Minden, dem Kloster in Obernkirchen die Villication Worckere (Ansiedlung mit mehreren Höfen namens Workkere = Warber) ebenfalls überlässt.

Die innerörtliche Grenzverlauf am ehemaligen Feuerwehrhaus an der Meinser Straße 16, und heutiges Vereinsstübchen, hinderte die Ortsgemeinschaft und die zahlreichen Vereine nicht daran in hervorragender Zusammenarbeit, gemeinsame Veranstaltungen für- oder miteinander zu organisieren.

Ein Resultat dieser jahrelangen gepflegten Nachbarschaft war die Zusammenlegung der Ortsräte von Meinsen und Warber im Jahr 2006, die seitdem nur noch einen gemeinsamen Ortsrat und Ortsbürgermeister haben.

Zu Meinsen gehörend und an der Fürstenroute gelegen findet man hinter dem Mittellandkanal das Revier “Meinser Kämpen“ mit der Försterei der Fürstlichen Hofkammer Bückeburg.

Am Dorfcharakter der beiden Orte mit seinen mit vereinzelten Hofstellen hat ich im Laufe der Zeit kaum etwas verändert.
Wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Ortschaften erkundet, findet Abseits vom Durchgangsverkehr der Landes- und Kreisstraßen am Aue Wehr, dem Dorfteich am Mühlengraben, auf der Aueinsel in Meinsen unterhalb vom Storchennest, sowie auf dem Bouelplatz an der Kirche, mit einer vom Warberaner Metallgestalter Dieter Stahlhut gefertigten Skulptur „Kissing Birds“, Orte der Entspannung und Erholung.

Die im Umfeld der Grundschule und Kindergarten zentral gelegene Multifunktionsanlage, mit Spiel- und Bolzplatz, sowie der sogenannte „Bunker“ bietet den jungen Mitbürgern Bewegungsmöglichkeiten und ist Treffpunkt zugleich.
Die Sporthalle und Schießsportanlage ermöglicht zudem den Sportvereinen die Möglichkeit gezielt Angebote für den Breitensport anzubieten und auszuüben.

Durch die zahlreichen Vereine hat Meinsen-Warber entsprechend auch gesellschaftlich und kulturell viel zu bieten. So gibt es ein Lampionfest am idyllischen gelegenen Dorfteich, Osterfeuer der freiwilligen Feuerwehr Meinsen-Warber-Achum, Boule- und Leitergolfturniere oder ein Weihnachtsmarkt der Interessengemeinschaft auf der zentralen Hofstelle der Familie Ovesiek. Neben den Konzerten vom Posaunen- und Kirchenchor der Kirchengemeinde, organisiert ein Ausschuss des Spielmannszuges und Schalmeienkapelle seit über 20 Jahren die Maiklänge Meinsen-Warber, liebevoll auch das „Wacken der Volksmusikanten“ genannt. Mit Frank Suchland beheimatet Meinsen-Warber zudem einen über seine Grenzen Schaumburgs hinaus bekannten Komponisten, Darsteller und Rezitator.
Zum Erhalt des Brauchtums, wie das Erlernen der Achtourigen und das Feiern des Erntefestes mit Erntewagenumzug tragen die Dorfjugend und die Trachtengruppe Meinsen – Warber bei.

In früheren Jahren gab es in den Orten neben einem Fleischereibetrieb, zwei Bäckereien und drei Gasthäuser. Mit der Schließung der letzten Gastronomie, verfügen die Vereine über keine geeigneten Räumlichkeiten für Versammlungen.

Mit den regelmäßig verkehrenden Verkaufswagen bieten die Hofläden Tiedemann in Warber und Vauth in Meinsen, Produkte aus eigener Herstellung und der Region an. Im Hofladen Meinsen wird darüber hinaus Kaffee und selbstgemachter Kuchen angeboten.

Um die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen ist ein Dorfladen in Planung.

Mit der Glasfaseranbindung, bietet Meinsen-Warber zukünftig den ansässigen Firmen und Handwerksbetrieben und natürlich seiner Bevölkerung schnelles Internet an.

Rundum ist Meinsen-Warber ein familienfreundliches Dorf, in dem sich die Mitbürgerinnen und Mitbürger wohlfühlen und gern leben.

Ortsbürgermeister Andreas Paul Schöniger

Kösterbrink 12
31675 Bückeburg
Stadtteil: Meinsen-Warber

Andreas Paul Schöniger